Welche Faktoren verlangsamen ein VPN? Ursachen & Lösungen einfach erklärt

Warum wird dein VPN langsamer? Erfahre, welche Faktoren die VPN-Geschwindigkeit bremsen – von Serverwahl bis Protokoll – und wie du dein VPN wieder schneller machst. Ideal für Einsteiger.

Ein VPN schützt deine Daten und verbirgt deine IP-Adresse. Trotzdem kann es passieren, dass deine Internetverbindung langsamer wird, sobald du es aktivierst. Das ist ganz normal und hat meist technische Gründe. Viele davon kannst du leicht vermeiden, wenn du weißt, worauf es ankommt.

💡 Das Wichtigste in Kürze

  • Die VPN-Geschwindigkeit hängt vor allem von Serverentfernung, Auslastung und Protokoll ab – nahe und wenig genutzte Server sind meist deutlich schneller.
  • Geräteleistung und Verschlüsselung können die Verbindung zusätzlich bremsen, besonders auf älteren Geräten oder bei intensiver Nutzung.
  • Durch einfache Maßnahmen wie Serverwechsel, modernes Protokoll (z. B. WireGuard) und Split-Tunneling lässt sich die VPN-Performance deutlich verbessern.

Entfernung zum Server

Je weiter der VPN-Server entfernt ist, desto länger brauchen die Daten, um dort anzukommen und wieder zurück. Das nennt man „Latenz“. Wenn du dich mit einem Server auf einem anderen Kontinent verbindest, legt jedes Datenpaket eine große Strecke zurück – fast wie ein Paket, das erst durch mehrere Länder reisen muss, bevor es ankommt.

Ich habe zum Beispiel einmal einen Server in Kanada gewählt, obwohl ich in Deutschland war. Schon beim Laden von YouTube-Videos merkte ich, dass alles viel länger dauerte. Als ich dann auf einen Server in Frankfurt wechselte, war die Verbindung sofort wieder flüssig.


Tipp: Wähle möglichst einen Server in deiner Nähe. Die meisten VPNs zeigen dir automatisch den schnellsten Standort an.

Serverauslastung

Wenn zu viele Nutzer denselben Server verwenden, wird er überlastet. Die Folge ist eine langsamere Verbindung. Das passiert oft bei beliebten Servern oder bei kostenlosen VPN-Diensten.

Tipp: Wechsle einfach zu einem anderen Server. Große Anbieter haben viele Standorte, zwischen denen du wählen kannst. Achte auch darauf, dass dein VPN automatisch auf weniger ausgelastete Server umschalten kann.

VPN-Protokoll

Ein VPN-Protokoll ist die technische Grundlage der Verbindung. Es bestimmt, wie schnell und sicher Daten übertragen werden. Einige Protokolle legen mehr Wert auf Geschwindigkeit, andere auf Sicherheit.

  • WireGuard: sehr schnell und modern.
  • OpenVPN: sehr sicher, aber oft etwas langsamer.
  • IKEv2/IPSec: stabil, vor allem für Handys.

Tipp: In den VPN-Einstellungen kannst du das Protokoll meist selbst wählen. Wenn du Geschwindigkeit willst, probiere WireGuard. Wenn du maximale Sicherheit brauchst, bleib bei OpenVPN.

Internetgeschwindigkeit und Anbieter

Ein VPN kann deine Verbindung nur so schnell machen, wie dein Internetanschluss es zulässt. Wenn dein Anbieter ohnehin langsam ist, spürst du das auch mit VPN. Manche Anbieter drosseln bestimmte Verbindungen, etwa zu Streamingdiensten. Ein VPN kann das aber manchmal sogar umgehen, weil der Anbieter nicht mehr erkennt, wohin du surfst.

Tipp: Teste die Geschwindigkeit deines Internets mit und ohne VPN, zum Beispiel über speedtest.net. So erkennst du, ob die Verlangsamung am VPN oder am Internetanbieter liegt.

Geräteleistung und Verschlüsselung

Ein VPN verschlüsselt deine Daten, damit niemand mitlesen kann. Diese Verschlüsselung braucht Rechenleistung. Auf älteren Laptops oder Handys kann das die Verbindung bremsen.
Ich habe das selbst gemerkt, als ich auf meinem alten Notebook ein VPN laufen ließ – beim Streamen kam es ständig zu Pausen. Auf meinem neueren Gerät mit besserem Prozessor lief alles problemlos.


Tipp: Schließe unnötige Programme, wenn du das VPN nutzt. Einige VPNs bieten auch die Funktion »Split Tunneling«. Damit kannst du bestimmen, welche Apps über das VPN laufen sollen und welche nicht.

Häufige Fragen zu VPN

Warum ist mein VPN manchmal plötzlich langsamer, obwohl es vorher schnell war?

Das kann an einer temporären Serverüberlastung liegen. Wenn viele Nutzer denselben Standort verwenden, kann die Geschwindigkeit schwanken. Auch Updates oder Wartungsarbeiten beim Anbieter können kurzzeitig bremsen.

Hilft ein Neustart der VPN-Verbindung bei Geschwindigkeitsproblemen?

Ja. Ein erneuter Verbindungsaufbau wählt oft automatisch einen weniger ausgelasteten Server. Dadurch verbessert sich die Geschwindigkeit häufig spürbar.

Kann ein kostenloses VPN genauso schnell sein wie ein bezahltes?

In der Regel nicht. Kostenlose VPNs haben oft weniger Server und Bandbreitenlimits. Bezahlte Anbieter investieren mehr in Infrastruktur und bieten dadurch stabilere und schnellere Verbindungen.

Spielt mein WLAN-Router eine Rolle für die VPN-Geschwindigkeit?

Ja. Ältere Router oder Modelle mit schwacher Rechenleistung können die Verschlüsselung nicht schnell genug verarbeiten. Ein moderner Router kann helfen, das volle VPN-Tempo zu erreichen.

Kann ich mehrere Geräte gleichzeitig mit dem VPN verbinden, ohne dass es langsamer wird?

Das hängt von deinem Tarif ab. Je mehr Geräte gleichzeitig aktiv sind, desto mehr Bandbreite wird genutzt. Wenn du viele Geräte verbindest, kann die Geschwindigkeit sinken.

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