Was ist ein No-Log-VPN? Bedeutung, Funktion & Sicherheit einfach erklärt

Ein No-Log-VPN speichert keine Daten über deine Online-Aktivitäten. Erfahre hier, was No-Log bedeutet, warum es wichtig für deine Privatsphäre ist und wie du seriöse Anbieter erkennst.

Ein VPN ist wie ein Tunnel im Internet.
Deine Daten gehen nicht direkt von deinem Gerät zur Webseite, sondern durch diesen Tunnel zu einem VPN-Server.
Von außen sieht man dann nur die Verbindung zum Server, nicht wohin du wirklich surfst.

So ähnlich wie bei getönten Autoscheiben: Du kannst hinaussehen, aber niemand sieht hinein.

💡 Das Wichtigste in Kürze

  1. Ein No-Log-VPN ist ein VPN-Dienst, der keine Protokolle oder Verlaufsdaten über deine Online-Aktivitäten speichert.
  2. Dadurch bleiben IP-Adresse, besuchte Webseiten und Verbindungszeiten privat und können weder vom Anbieter noch von Behörden eingesehen werden.
  3. Seriöse Anbieter lassen ihre No-Log-Richtlinien regelmäßig prüfen (Audits) und nutzen RAM-Server, damit nach jedem Neustart alle Daten gelöscht sind.

Bedeutung von „Log“ und „No-Log“

Das Wort „Log“ heißt übersetzt Protokoll.
Man kann es sich vorstellen wie ein Fahrtenbuch.
Wenn ein Anbieter Logs speichert, schreibt er auf, wann du unterwegs warst, wohin du gefahren bist und wie lange.

Ein No-Log-VPN ist dagegen wie ein Auto ohne Fahrtenschreiber. Es merkt sich nicht, wo du warst oder wann du losgefahren bist.

Was genau bedeutet No-Log?

Ein No-Log-VPN sammelt keine oder nur sehr wenige Informationen über deine Nutzung.
Das kann betreffen:

  • Wann du dich verbindest
  • Welche IP-Adresse du nutzt
  • Welche Webseiten du öffnest

Manche Anbieter sagen, sie speichern „anonyme Nutzungsdaten“. Das ist so, als würde jemand zählen, wie viele Autos durch einen Tunnel fahren, aber nicht sehen, wer im Auto sitzt.

Warum ist No-Log wichtig?

Wenn keine Daten gespeichert werden, kann auch niemand etwas herausfinden – egal ob Hacker, Behörden oder der Anbieter selbst.

Das ist wie bei einem Schredder im Büro: Wenn jedes Dokument sofort zerstört wird, kann niemand es später lesen.


Ein No-Log-VPN arbeitet nach dem gleichen Prinzip – es vernichtet Spuren, bevor jemand sie sehen kann.

Wo liegen Grenzen und Risiken?

Auch bei einem No-Log-VPN braucht man Vertrauen.
Man kann nie zu 100 % wissen, ob wirklich nichts gespeichert wird.

Einige VPNs nutzen RAM-Server. Das ist, als würden sie ihre Notizen auf eine Tafel schreiben, die sich bei jedem Neustart selbst löscht.
Andere speichern kurz technische Daten, um den Service zu verbessern – so ähnlich wie ein Restaurant, das kurz die Reservierung sieht, aber sie nach dem Besuch löscht.

Darum ist es sinnvoll, auf Anbieter mit unabhängigen Prüfungen (Audits) zu achten. Diese Prüfungen sind wie ein externer Schiedsrichter, der kontrolliert, ob sich der Anbieter an seine Regeln hält.

Beispiele aus der Praxis

Proton VPN hat 2025 erneut ein Audit bestanden. Dabei wurde geprüft, ob das Unternehmen wirklich keine Nutzerdaten aufbewahrt. Ergebnis: keine gespeicherten Aktivitäten oder IP-Adressen.

Windscribe nutzt ausschließlich RAM-Server. Sobald ein Server neu startet, sind alle Daten weg – wie eine Tafel, die man abwischt.

Mullvad fragt bei der Anmeldung nicht einmal nach deiner E-Mail. Es ist, als würdest du bar bezahlen, ohne deinen Namen zu nennen.

Worauf sollten Anfänger beim Vergleich achten?

Beim Vergleich von VPNs ist es wie beim Vertrauen in eine Bank: Du gibst jemandem deine Daten und erwartest, dass er sie schützt.

Darum sollte man prüfen:

  • Datenschutzrichtlinie: Steht dort klar, dass keine Logs gespeichert werden?
  • Audits: Wurde der Anbieter von außen überprüft?
  • Servertechnik: Werden RAM-Server genutzt, die nichts dauerhaft speichern?
  • Sitz des Unternehmens: In manchen Ländern müssen Daten aufbewahrt werden.

Ein ehrlicher Anbieter erklärt offen, was er speichert und warum.

Fazit

Ein No-Log-VPN ist wie ein unsichtbarer Begleiter, der dich sicher durchs Internet führt, aber sich danach an nichts erinnert.
Es schützt deine Privatsphäre, indem es keine Spuren hinterlässt – weder für Werbefirmen noch für Behörden.

Doch wie bei jeder Vertrauenssache gilt: Nur prüfen schützt wirklich.
Ein Blick in die Datenschutzrichtlinie und unabhängige Tests hilft, seriöse Anbieter zu erkennen.

Häufige Fragen zu No-Log-VPNs

Wie kann ich prüfen, ob ein VPN wirklich No-Log ist?

Verlässliche Anbieter lassen ihre No-Log-Richtlinie regelmäßig durch unabhängige Prüfer kontrollieren. Solche Audits sind öffentlich einsehbar und bestätigen, dass keine Nutzerdaten gespeichert werden.

Was passiert, wenn ein No-Log-VPN von Behörden überprüft wird?

Da keine Logs vorhanden sind, können auch keine Daten weitergegeben werden. Einige bekannte VPNs haben in solchen Fällen nachweislich nichts vorlegen können, weil sie tatsächlich keine Protokolle speichern.

Warum speichern manche VPNs trotzdem minimale technische Daten?

Einige Dienste behalten kurzzeitig technische Informationen, etwa zur Serverauslastung oder Fehlersuche. Diese Daten sind aber anonym und werden meist nach wenigen Minuten gelöscht.

Ist ein No-Log-VPN automatisch sicherer?

No-Log schützt die Privatsphäre, ersetzt aber keine Verschlüsselung. Wichtig ist, dass der Anbieter auch moderne Sicherheitsprotokolle wie WireGuard oder OpenVPN nutzt.

Welche Länder sind für No-Log-VPNs besonders geeignet?

Anbieter mit Sitz außerhalb der EU und der »Five Eyes«-Länder (z. B. Panama oder Schweiz) sind meist unabhängiger von Überwachungsgesetzen und daher beliebte Standorte für No-Log-VPNs.

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