Viele Menschen wollen im Internet mehr Privatsphäre. Dafür gibt es VPN, Proxy und Tor. Diese drei Werkzeuge helfen dabei, die eigene IP-Adresse zu verbergen und sicherer zu surfen. Doch sie funktionieren unterschiedlich.
💡 Das Wichtigste in Kürze
- VPN, Proxy und Tor helfen, die eigene IP-Adresse zu verbergen – sie funktionieren aber unterschiedlich.
- VPNs verschlüsseln den gesamten Datenverkehr und sind ideal für Sicherheit und Streaming.
- Proxys und Tor bieten Anonymität, aber mit Nachteilen: Proxy ist unverschlüsselt, Tor dafür sehr langsam.
Was ist ein VPN?
Ein VPN (Virtual Private Network) baut eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem eigenen Gerät und einem Server auf. Alle Daten laufen durch diesen sicheren Tunnel. Die Internetseite sieht nur die IP-Adresse des VPN-Servers – nicht die eigene.
Ein VPN schützt so die Verbindung, zum Beispiel im öffentlichen WLAN. Es hilft auch, Inhalte aus anderen Ländern zu sehen, die sonst gesperrt sind (Geoblocking). Gute VPN-Dienste wie NordVPN oder ProtonVPN bieten Server in vielen Ländern und Apps für alle Geräte.
Was ist ein Proxy?
Ein Proxy-Server ist ein Vermittler zwischen dem eigenen Gerät und dem Internet. Wenn eine Website aufgerufen wird, geht die Anfrage zuerst an den Proxy. Dieser leitet sie dann weiter.
Der Vorteil: Die eigene IP-Adresse wird versteckt. Der Nachteil: Die Verbindung ist meist nicht verschlüsselt. Das bedeutet, dass Daten theoretisch mitgelesen werden können. Ein Proxy ist daher gut, um Geoblocking zu umgehen, aber kein Schutz für sensible Daten.
Was ist Tor?
Tor steht für »The Onion Router«. Es ist ein Netzwerk aus vielen Servern, die Daten über mehrere Stationen weiterleiten. Jede Station kennt nur den nächsten Schritt, nicht den gesamten Weg.
Dadurch ist sehr schwer herauszufinden, wer eine Verbindung aufgebaut hat oder welche Website besucht wird. Tor bietet also starke Anonymität.
Allerdings ist Tor langsamer als VPN oder Proxy, da die Verbindung durch viele Server läuft. Es wird oft von Journalisten, Aktivisten oder Forschern genutzt, die ihre Identität besonders schützen müssen.
Vergleich: VPN, Proxy und Tor
VPN, Proxy und Tor haben das gleiche Ziel: mehr Privatsphäre. Doch sie unterscheiden sich in Sicherheit, Geschwindigkeit und Anwendungsbereich.
- VPN: Gute Sicherheit, Verschlüsselung, schnell genug für Streaming und Alltag.
- Proxy: Nur einfache Tarnung, keine Verschlüsselung, eher für kurzfristige Nutzung.
- Tor: Maximale Anonymität, aber langsam und nicht für Streaming geeignet.
Fazit
Wer einfach sicher surfen will, ist mit einem VPN am besten beraten. Es schützt die Daten und ist leicht zu bedienen.
Ein Proxy eignet sich nur für einfache Aufgaben, etwa um eine Website mit Ländersperre zu öffnen.
Tor ist für alle, die maximale Anonymität brauchen – aber die geringere Geschwindigkeit in Kauf nehmen.
Häufige Fragen zu VPN, Proxy und Tor
Wie erkenne ich, ob mein VPN, Proxy oder Tor aktiv ist?
Das lässt sich leicht über Websites wie »whatismyip.com« prüfen. Wird dort eine andere IP-Adresse oder ein anderes Land angezeigt, ist die Verbindung aktiv.
Kann ein VPN oder Proxy meine Internetaktivitäten komplett verbergen?
Nein, kein Tool kann 100 % Anonymität garantieren. Behörden oder Internetanbieter können über rechtliche Wege trotzdem Informationen anfordern. Ein VPN erhöht aber deutlich die Privatsphäre.
Ist Tor gefährlich oder illegal zu nutzen?
Tor an sich ist legal. Es wird jedoch auch für illegale Aktivitäten genutzt. Wer Tor verwendet, sollte darauf achten, keine verbotenen Seiten zu besuchen oder Daten preiszugeben.
Was passiert, wenn der VPN-Server ausfällt?
Fällt ein VPN-Server aus, kann die Verbindung kurzzeitig ungeschützt sein. Gute Anbieter nutzen eine »Kill-Switch«-Funktion, die den Datenverkehr automatisch stoppt, bis der Schutz wieder aktiv ist.
Kann ich über VPN oder Tor auf das Darknet zugreifen?
Ja, aber nur über den Tor-Browser gelangt man ins Darknet. Ein VPN allein reicht dafür nicht. Wer Tor mit einem VPN kombiniert, kann die Verbindung zusätzlich absichern.

