Viele Menschen nutzen ein VPN, um im Internet sicherer zu surfen oder Streamingdienste im Ausland zu verwenden. Doch manchmal passiert das Gegenteil von dem, was man erwartet: Die Verbindung wird langsamer. Das kann verschiedene Gründe haben. In diesem Artikel erfährst du, warum ein VPN die Geschwindigkeit drosseln kann – und was du dagegen tun kannst.
💡 Das Wichtigste in Kürze
- VPNs können die Internetgeschwindigkeit verlangsamen, vor allem durch Serverüberlastung, große Entfernung zum Server oder rechenintensive Verschlüsselung.
- Mit einfachen Maßnahmen wie Serverwechsel, Protokolländerung oder App-Neustart lässt sich die Geschwindigkeit meist deutlich verbessern.
- Ein VPN kann auch gegen Drosselung durch den Internetanbieter helfen, da der Datenverkehr verschlüsselt und dadurch nicht gezielt verlangsamt werden kann.
Warum wird ein VPN langsamer?
Ein VPN (»Virtual Private Network«) verschlüsselt den gesamten Datenverkehr. Diese Verschlüsselung sorgt für Sicherheit, kostet aber Rechenleistung. Dadurch kann die Internetverbindung etwas langsamer werden. Besonders auffällig ist das, wenn du große Datenmengen überträgst, zum Beispiel beim Streamen oder Online-Gaming.
Weitere Gründe für eine langsame VPN-Verbindung:
- Serverüberlastung: Wenn viele Nutzer denselben Server verwenden, sinkt die Geschwindigkeit.
- Entfernung zum Server: Je weiter der Server entfernt ist, desto länger brauchen die Datenpakete.
- Schwaches Protokoll: Manche VPN-Protokolle sind sicher, aber nicht sehr schnell.
- Begrenzte Bandbreite: Einige VPN-Anbieter drosseln absichtlich den Datenverkehr, um Kosten zu sparen.
Wie erkennst du eine Drosselung?
Eine VPN-Drosselung kann sich auf verschiedene Arten zeigen:
- Videos laden langsam oder stoppen oft.
- Webseiten öffnen sich verzögert.
- Downloads dauern länger als üblich.
Um sicherzugehen, kannst du deine Verbindung testen. Führe einen Speedtest ohne VPN und danach mit VPN durch. Ist die Differenz sehr groß, liegt wahrscheinlich eine Drosselung oder Serverüberlastung vor.
Was kannst du dagegen tun?
Es gibt mehrere einfache Schritte, um eine gedrosselte VPN-Verbindung zu verbessern:
- Server wechseln: Wähle einen anderen Serverstandort, idealerweise näher an deinem Standort.
- Protokoll ändern: Moderne Protokolle wie WireGuard oder Lightway sind oft schneller als ältere wie OpenVPN.
- Gerät neu starten: Das hilft, wenn Hintergrundprozesse Bandbreite belegen.
- Hintergrund-Apps schließen: Manche Programme laden im Hintergrund Daten herunter.
- Anbieter prüfen: Gute VPN-Dienste wie NordVPN, ProtonVPN oder Surfshark drosseln die Geschwindigkeit in der Regel nicht absichtlich.
Wann liegt es nicht am VPN?
Manchmal ist gar nicht das VPN schuld, sondern dein Internetanbieter (ISP). Einige Provider drosseln bestimmte Datenarten, etwa Streaming oder Gaming. Ein VPN kann hier sogar helfen, weil es den Datenverkehr verschleiert. Dadurch kann der Anbieter nicht mehr erkennen, was du online machst – und das Drosseln endet oft.
Häufige Fragen zu VPN
Warum drosseln manche VPN-Anbieter absichtlich die Geschwindigkeit?
Manche VPN-Dienste begrenzen absichtlich die Bandbreite, um Serverkosten zu sparen oder die Nutzung in der kostenlosen Version einzuschränken. Bei Premium-Tarifen wird diese Drosselung in der Regel aufgehoben.
Kann mein Internetanbieter sehen, dass ich ein VPN nutze?
Ja, dein Anbieter erkennt, dass du mit einem VPN-Server verbunden bist, aber nicht, welche Webseiten du aufrufst. Die Inhalte deines Datenverkehrs bleiben durch die Verschlüsselung geschützt.
Hilft ein VPN gegen Drosselung durch den Internetanbieter?
Ja, ein VPN kann helfen. Wenn der Provider bestimmte Dienste wie Streaming oder Gaming drosselt, verschleiert das VPN den Datenverkehr, sodass keine gezielte Drosselung mehr möglich ist.
Wie finde ich den schnellsten VPN-Server?
Viele VPN-Apps bieten eine automatische Serverauswahl, die den schnellsten verfügbaren Standort auswählt. Alternativ kannst du per Speedtest selbst prüfen, welcher Server die höchste Übertragungsrate liefert.
Kann meine Hardware die VPN-Geschwindigkeit beeinflussen?
Ja. Ältere Router oder Geräte mit schwacher CPU-Leistung können die Verschlüsselung langsamer verarbeiten. Moderne Router und aktuelle VPN-Apps verbessern die Geschwindigkeit deutlich.

