OpenVPN vs. WireGuard – Welches Protokoll ist besser?

Wenn man ein VPN nutzt, läuft die Verbindung über ein sogenanntes Protokoll. Es bestimmt, wie Daten verschlüsselt und übertragen werden. Die zwei bekanntesten sind OpenVPN und WireGuard. Beide sind sicher – aber sie unterscheiden sich bei Geschwindigkeit, Aufbau und Technik.

💡 Das Wichtigste in Kürze

• WireGuard ist meist schneller und effizienter – Es nutzt moderne Kryptografie und schlanken Code, was für stabile Verbindungen und höhere Geschwindigkeiten sorgt.

• OpenVPN bleibt vielseitig und bewährt – Es läuft auf fast allen Geräten, ist anpassbar und wird oft in Unternehmensnetzwerken genutzt.

• Beide sind sicher – Die Wahl hängt vom Einsatz ab: Für Alltag und Tempo eignet sich WireGuard besser, für ältere Systeme oder komplexe Netzwerke OpenVPN.

Was ist OpenVPN?

OpenVPN gibt es schon seit 2001. Man kann es sich vorstellen wie einen alten, aber verlässlichen Transporter: nicht der schnellste, aber robust, flexibel und in fast jeder Werkstatt bekannt.

Das Protokoll nutzt bewährte Verschlüsselungstechniken, kann über verschiedene Internetwege laufen (UDP oder TCP) und ist auf fast allen Geräten verfügbar – Windows, macOS, Linux, Android und iOS.

Viele Firmen setzen weiterhin auf OpenVPN, weil es sich an viele Netzwerke anpassen lässt. Doch genau das macht es etwas komplexer und manchmal auch langsamer.

Was ist WireGuard?

WireGuard ist das neue Modell auf der Straße – kompakt, modern und leicht zu warten. Es wurde 2019 offiziell veröffentlicht und ist inzwischen in vielen VPN-Apps integriert.

Statt wie OpenVPN auf viele Optionen zu setzen, hält WireGuard alles schlank. Der Code ist rund 4.000 Zeilen lang – OpenVPN hat über 70.000.

WireGuard nutzt nur das schnellere UDP-Protokoll und arbeitet mit moderner Kryptografie. Dadurch sind Verbindungen oft schneller aufgebaut und bleiben stabiler, wenn man z. B. vom WLAN ins mobile Netz wechselt.

Geschwindigkeit im Vergleich

WireGuard ist in den meisten Tests schneller.
Man kann sich das vorstellen wie bei einem Autobahntunnel:

• Bei OpenVPN wird an jeder Schranke kontrolliert, was Zeit kostet.
• Bei WireGuard läuft die Kontrolle automatisiert und viel direkter.

Ergebnis: WireGuard überträgt Daten meist doppelt so schnell. Das merkt man beim Streaming, Gaming oder Video-Calls.

Sicherheit und Privatsphäre

Sowohl OpenVPN als auch WireGuard sind sicher. Sie nutzen starke Verschlüsselung, um Daten vor Dritten zu schützen.
Der Unterschied liegt in der Struktur:

• OpenVPN ist flexibel, bietet viele Einstellmöglichkeiten und ist seit über 20 Jahren getestet.
• WireGuard ist einfacher gebaut und verwendet nur moderne Verfahren.

Alltag und Kompatibilität

OpenVPN funktioniert auf fast jedem Gerät – auch auf älteren Routern oder Firewalls.
WireGuard läuft inzwischen auf fast allen neuen Systemen, aber nicht überall ist die Unterstützung vollständig.

Wann lohnt sich welches?

• WireGuard ist gut für Nutzer, die einfache Einrichtung, hohe Geschwindigkeit und moderne Technik wollen. Ideal für Streaming, Gaming oder mobiles Surfen.
• OpenVPN eignet sich, wenn man alte Geräte nutzt, viel konfigurieren will oder maximale Kompatibilität braucht – etwa im Firmennetzwerk.
• Beide sind sicher. Der wichtigste Punkt ist, dass der eigene VPN-Anbieter die Implementierung korrekt umsetzt.

Aktuelle Entwicklung

Immer mehr Anbieter setzen standardmäßig auf WireGuard. Dienste wie NordVPN, ProtonVPN oder Mullvad bieten es als Hauptoption an. Einige, wie Mullvad, verabschieden sich sogar komplett von OpenVPN. Das zeigt den Trend: WireGuard wird zum neuen Standard.

Doch OpenVPN bleibt relevant – vor allem in Unternehmen oder bei Spezialanwendungen.

Fazit

Beide Protokolle sind sicher und zuverlässig.

• WireGuard: schneller, einfacher, moderner.
• OpenVPN: bewährt, flexibel, weit verbreitet.

Wer neu einsteigt, sollte WireGuard ausprobieren. Wer auf alte Technik oder spezielle Netzwerke angewiesen ist, fährt mit OpenVPN weiter sicher.