Wie funktioniert ein VPN? Einfache Erklärung für Anfänger

Ein VPN ist ein »Virtuelles Privates Netzwerk«. Es verbindet den eigenen Computer oder das Handy über einen sicheren Tunnel mit dem Internet. So können Daten geschützt übertragen werden. Viele Menschen nutzen VPNs für mehr Sicherheit und Privatsphäre beim Surfen.

💡 Das Wichtigste in Kürze

Ein VPN verschlüsselt die Verbindung und leitet Daten über einen sicheren Server.

Die eigene IP-Adresse wird verborgen und durch die Adresse des VPN-Servers ersetzt.

VPNs bieten Schutz in öffentlichen WLANs und ermöglichen Zugriff auf Inhalte, die im eigenen Land gesperrt sind.

Verbindung über einen sicheren Tunnel

Ohne VPN gehen alle Daten direkt über den Internetanbieter. Dieser kann sehen, welche Seiten besucht werden. Mit einem VPN werden die Daten erst verschlüsselt.

Das lässt sich mit einem Brief vergleichen: Normalerweise schickst du ihn in einem offenen Umschlag, den jeder lesen kann. Mit einem VPN steckst du den Brief in einen versiegelten Umschlag, den niemand öffnen kann, außer dem Empfänger.

Neue IP-Adresse

Jedes Gerät im Internet hat eine IP-Adresse. Sie funktioniert wie eine Hausnummer. Sie zeigt an, von wo aus man online ist. Wenn man ein VPN nutzt, sieht das Internet nicht mehr die eigene Adresse, sondern die des VPN-Servers.

Das ist so, als würdest du deine Post an eine Paketstation schicken. Von außen sieht man nur die Adresse der Station, nicht deine eigene.

Schutz in öffentlichen WLANs

Viele Menschen nutzen VPNs in öffentlichen WLANs, zum Beispiel im Café oder am Flughafen. Dort können Daten ohne Schutz leicht abgefangen werden. Mit einem VPN ist es schwieriger, Passwörter oder Nachrichten mitzulesen.

Man kann es sich wie in einem Café vorstellen: Ohne VPN würdest du laut und deutlich über private Dinge sprechen. Mit VPN flüsterst du direkt in das Ohr der richtigen Person – andere Gäste hören nichts mit.

Zugang zu gesperrten Inhalten

Manche Inhalte sind im Ausland gesperrt. Mit einem VPN kann man den Standort ändern, indem man einen Server in einem anderen Land auswählt.

Das ist ähnlich wie beim Fernsehen: Manche Programme laufen nur in bestimmten Ländern. Mit einem VPN ist es so, als ob du den Fernseher an eine Steckdose in einem anderen Land anschließt und dadurch Zugriff auf diese Programme bekommst.

Grenzen eines VPNs

Ein VPN schützt zwar die Verbindung, macht aber nicht unsichtbar. Webseiten können trotzdem Cookies speichern oder Daten über das Verhalten sammeln. Auch der VPN-Anbieter selbst kann die Daten sehen. Deshalb ist es wichtig, einen vertrauenswürdigen Anbieter zu wählen.

Fazit

Ein VPN verschlüsselt die Verbindung, verbirgt die IP-Adresse und bietet Schutz in unsicheren Netzwerken. Es ist ein nützliches Werkzeug für mehr Sicherheit und Privatsphäre, ersetzt aber keine anderen Schutzmaßnahmen wie starke Passwörter oder Antivirensoftware.

Häufige Fragen zu VPN

Was ist der Unterschied zwischen VPN-App und Browser-Erweiterung?

Eine VPN-App schützt den gesamten Datenverkehr des Geräts. Eine Browser-Erweiterung wirkt nur im Browser. Andere Apps sind dann nicht geschützt.

Welche VPN-Protokolle gibt es und welches soll ich wählen?

Gängige Protokolle sind WireGuard und OpenVPN. WireGuard ist oft schneller und einfacher. OpenVPN ist weit verbreitet und robust. Beide sind für den Alltag geeignet.

Was macht ein Kill-Switch?

Ein Kill-Switch trennt die Internetverbindung, wenn die VPN-Verbindung abbricht. So gehen keine Daten ungeschützt raus.

Was bedeutet Split-Tunneling?

Mit Split-Tunneling wählt man Apps oder Webseiten aus, die durch das VPN gehen. Der Rest nutzt die normale Verbindung.

Was ist ein DNS-Leak und wie kann ich es prüfen?

Bei einem DNS-Leak gehen Anfragen an den falschen DNS-Server. Dann sind besuchte Seiten sichtbar. Viele Anbieter haben einen Leck-Test im Support-Bereich.

Was heißt No-Log-Policy und warum zählt der Firmensitz?

No-Log-Policy heißt: Der Anbieter speichert keine Nutzungsdaten. Der Firmensitz bestimmt, welche Gesetze gelten. Beides sollte vor dem Kauf geprüft werden.